„Vorbeugen ist leichter zu sagen als Hals-Nasen-Ohrenarzt ”

 Mittwoch, 10. November 2021

23. November 2021: Screening auf der HNO-Station in den Krankenhäusern von Latisana und Tolmezzo

Am Dienstag, den 23. November zum Anlass des nationalen Tages für Sensibilisierung bezüglich Halskrebs, bieten die Krankenhäuser in Latisana und Tolmezzo einen Screening-Nachmittag für diese neoplastischen Typologien.

Insbesondere werden die Untersuchungen mit Direktzugang ohne Terminvereinbarung von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr durchgeführt.

Standorte:

  • Krankenhaus in Latisana: 1. Stock Arztpraxen
  • Krankenhaus in Tolmezzo: „altes” Krankenhausgebäude im 1. Stock- Arztpraxis 3

Der Zugang wird gemäß Anti-Covid Regelungen kontingentiert.

Man betont, dass die Untersuchung nur Fälle betrifft, die Symptome aufweisen, die auf eine “Masse” am Hals zurückzuführen sind und nicht mit anderen Problemen von HNO-Interesse zusammenhängen. 

DIE VORBEUGUNG

Die Tumoren am Kopf und am Hals stehen auf dem siebten Platz aller allgemeinen Neoplasmen in Europa (über 150.000 neue diagnostizierte Fälle im Jahr 2021). Wenn diese Neoplasmen einerseits etwa gleich die Hälfte der Patienten gegenüber denen mit Lungenkrebs betreffen, sind diese Tumoren andererseits doppelt so häufig als Gebärmutterhalskrebs. In Italien betragen die Tumoren am Kopf und am Hals 3% aller Neoplasmen mit einer Inzidenz von 18 neuen Fällen pro Jahr je 100 Tausend Einwohner mit ansteigender Tendenz. Für diese Pathologien werden pro Jahr etwa 9.500 neue Fälle und 4.500 Todesfälle erwartet, mit einer durchschnittlichen Häufigkeit, die bei Männern dreimal höher ist als bei Frauen, und einer Inzidenz, die ab dem 50. Lebensjahr progressiv  ansteigt.  Die Nettoüberlebensrate dieser Tumoren nach 5 und 10 Jahren beträgt respektive 57 % und 48 % und wird stark von der Früherkennung beeinflusst.

DIE RISIKOFAKTOREN

75 % der Krebserkrankungen im Kopf-Hals-Bereich werden durch Tabakrauch und Alkoholmissbrauch mit synergistischer Wirkung verursacht. Andere beteiligte Faktoren sind berufliche Aussetzungen (Holzstaub, Lederverarbeitung, Asbest, Nickel ...); einige Virusinfektionen wie das humane Papillomavirus (HPV) und das Epstein-Bar-Virus (EBV); Aussetzung gegenüber ionisierender Strahlung und/oder Luftschadstoffen. Begünstigende Faktoren können auch bestimmte Gewohnheiten oder Verhaltensweisen sein wie eine Ernährung mit wenigen Pflanzenfasern und reich an rotem Fleisch, Übergewicht und schlechte Mundhygiene.

WIE MAN VORBEUGEN KANN

Trotz seines Schweregrades und zunehmender Verbreitung gibt es wenig gesellschaftliches Bewusstsein für Kopf-Hals-Krebs, und die Behandlungsergebnisse sind trotz der wichtigen Entwicklungen bei Diagnose- und Behandlungstechniken in den letzten zehn Jahren immer noch unbefriedigend. Über die Hälfte der Fälle (54%) erhält ihre erste Diagnose mit einer lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Erkrankung, von denen 60% innerhalb von 5 Jahren an der Krankheit sterben. Im Gegensatz haben Patienten, die in den frühen Stadien der Krankheit diagnostiziert werden, eine Überlebensrate von 80-90%.

DIE WICHTIGKEIT DER FRÜHERKENNUNG

Das Auftreten einer Halsschwellung ohne sonstigen Störungen bei einem Erwachsenen kann die erste Manifestation eines Tumors im Kopf-Hals-Bereich sein und ist der einzige Hinweis auf ein Karzinom der Nase oder des Rachens (sog. VADS: obere Atemwege und Verdauungstrakt, Lymphom, Schilddrüsentumor oder Speicheldrüsentumor. Eine rechtzeitige Diagnose von zervikalen Metastasen wird empfohlen, da eine Verzögerung das Stadium und die Prognose der Krankheit verschlechtert.